Ausgangssituation. Die phonetische Ausbildung in Korea und Japan erfährt noch immer zu wenig Aufmerksamkeit. Der Fokus liegt meist auf dem Schriftdeutschen, das den Zugang zur Literatur und die Möglichkeit zum Verfassen eigener Veröffentlichungen liefert. In Lehrwerken integrierte Phonetikübungen werden oft aus Zeitgründen oder aufgrund der thematischen Losgelöstheit nicht verwendet.
Projektziel. Ziel unseres Projekts ist es, ein Katalog an Lehrmaterialien für die Phonetikvermittlung des Deutschen zu erstellen, das für Studierende im Deutschunterricht in Japan und Korea zielgenau ist und daher von den Lehrenden gerne genutzt wird. Die phonetischen Ähnlichkeiten von Japanisch und Koreanisch bieten sich daher für die gemeinsame Entwicklung von Lehrmaterialien an, die dann länderübergreifend eingesetzt werden. Die geplanten Lehrmaterialien umfassen dabei
- zahlreiche praktische Übungssequenzen zur Phonetik, die sich zielgenau an den Schwierigkeiten von Koreanern und Japanern beim Erwerb der deutschen Sprache orientieren
- Lehrmaterial, das die Artikulation von Lauten aufzeigen, Unterschiede zwischen dem japanischen, dem koreanischen und dem deutschen Lautinventar sichtbar und nachvollziehbar machen und mit denen man natürliche Aussprache üben und unterrichten kann
- im Unterricht gut einsetzbare kurze und thematisch passende Sequenzen, die auch auch als Lückenfüller einsetzbar sind
In die Entwicklung und Gestaltung der Lehrmaterialien werden Studierende aus den Kursen des Projektteams involviert, damit die Perspektive der Lernenden eingebunden und die Materialien adressatengerecht gestaltet werden kann.
Die erstellten Materialien sollen den in Japan und Korea tätigen und interessierten Deutschlehrenden durch Verbreitung über Distributoren und Multiplikatoren zugänglich gemacht werden.
Projektteam. Am Projekt beteiligt sind Christian Horn (Korea), Ralph Degen (Japan), Shinichi Sakamoto (Japan) und David Fujisawa (Japan), die vor Ort Studierende und interessierte Kollegen*innen in die Entwicklung der Materialien einbezogen haben. Ralph Degen und Shinichi Sakamoto waren zuständig für den Arbeitsbereich Suprasegmentalia, Christian Horn und David Fujisawa für Segmentalia.
Projektförderung. Entstanden ist das Projekt mit der freundlichen Unterstützung des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst).

